Endlich Wärme und - Kaffee.
Jetzt ist erstmal zurückschalten angesagt und 1-2 Stunden Slow-Slow-Breakfast im Café Lucas.

Mein Frühstück hat den Namen "Manhattan".
Ich: "Die Rühreier bitte ohne alles, kein Schinken, kein Speck, nur die Eier".
Bedienung: "Klar, pur halt".
Ich: "Genau".

Kurze Zeit später schleppt die Dame Rühreier an, auf denen drei lustig angebratene Scheiben Speck fröhlich ihr Fett in die Eier träufeln lassen.

Ich: "Äh, ich hatte extra Eier OHNE alles bestellt.".
Bedienung: "Na können sie den Speck nicht einfach runtertun?"
Ich: "Nein, ich würde gerne neue haben."

Die Bedienung zieht genervt mit den Speckobjekten von dannen. Was bin ich auch ein Arsch.

Man mag fragen, warum ich willens bin, kleine Hühner-Klößchen aus der Tomatensuppe zu klauben mich aber kurze Zeit später weigere, speckdurchtränkte Eier zu essen.
Vermutlich mag ich es nur, von Zeit zu Zeit meine Umwelt zu terrorisieren.

Ganz langsam laden sich unsere internen Akkus wieder auf. Allerdings ist klar, dass wir in den nächsten Stunden etwas langsamer tun wollen. Weniger weite Wege laufen und nicht jeden, der unseren Weg kreuzt, anquatschen.


Im Café geht es ziemlich ruhig zu um diese Zeit. Eine amerikanische Touristenfamilie frühstückt am Nachbartisch. Ob die wohl Nürnberg mögen ? Oder sollte ich "Nuremberg" sagen? Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich sie nicht einfach gefragt habe.


Das Lucas ist eines der wenigen Cafés, die ein paar Nichtrauchertische ausgewiesen haben. Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie das ab dem 01. Januar 2008 sein wird, wenn in gar keinem Lokal mehr geraucht werden darf. Soll einer sagen, die Politik macht nicht ab und an mal Gesetze, die mich begeistern. Gut gemacht, Leute!

[ Udos Bilder dieser Stunde bei Flickr (größere Auflösung)... ]

Ja! Das Lucas hat offen. Wärme, wohlige Wärme. Irgendwie hat Udo heute Pech mit dem Essen. Erst ist er eine Tomatensuppe mit Huhn, jetzt bestellt er irgendwas ausdrücklich OHNE SPECK und kriegt es MIT SPECK. Ich mache mich über Marmelade und Nutella her. Logo.

Udo nimmt aus einem Bücherregal ein Lexikon und lässt sich verschiedene Begriffe von mir erklären. Ich bin nicht sicher, ob er mit der Erklärung immer zufrieden ist, aber ich denke ich bin ziemlich überzeugend im Verbergen meines Nichtwissens.

Kaum hat Udo gegessen kramt er auch schon wieder sein Büchlein raus und spricht Leute an den Nachbarstischen an und bittet sie ein Schwein reinzumalen. Leider stößt er dabei auch auf einen etwas genervten Zeitgenossen, der keine Lust auf Schweinemalen hat. Aber ich denke ein, zwei Schweine hat er schon bekommen. Tja und dann? Dann müssen wir wieder raus. In die Kälte.